(Motorsport-Total.com) – Von der Gesamtpunktzahl her war das Indonesien-Wochenende für das Yamaha-Team das bisher beste im Verlauf der MotoGP-Saison 2024. Fabio Quartararo belegte am Sonntag auf dem Mandalika International Circuit den siebten Platz. Alex Rins kam als Zwölfter ins Ziel, steht nach der Reifendruck-Strafe gegen LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami aber mit P11 im korrigierten Rennergebnis.
© Motorsport Images
Yamahas jüngster Aufwärtstrend setzt sich fort, aber es gibt auch noch Probleme
Zoom
Das macht für Yamaha zusammengerechnet 14 WM-Punkte. Die vorherige Saisonbestmarke für das japanische Werksteam waren 13 Punkte am Wochenende des Amerika-Grand-Prix Mitte April in Austin. Und: Zusammen mit den beiden Misano-Wochenenden hat das Yamaha-Team nun zum dritten Mal in Folge zweistellig gepunktet (MotoGP-Teamwertung 2024).
Quartararo berichtet nach dem Indonesien-Grand-Prix: “Leider habe ich gleich in der ersten Runde sieben oder acht Plätze verloren.” In der Tat war der nach direktem Q2-Einzug vom sechsten Startplatz losgefahrene Ex-Weltmeister am Sonntag nach zwei Runden nur noch auf Rang 13 zu finden, obwohl in der ersten Runde gleich vier Konkurrenten mit Sturz ausschieden.
“Wir haben einfach am gesamten Wochenende immer vier, fünf Runden gebraucht, um den Medium-Hinterreifen auf Temperatur zu bringen”, erklärt Quartararo den verhaltenen Beginn seines Rennens am Sonntag. Das Positive: “Vorne hatten wir den harten Reifen drauf. Mit dem konnte ich extrem spät bremsen und schließlich einige Überholmanöver setzen.”
© Motorsport Images
Nach schwachem Beginn zog Quartararo unter anderem an Brad Binder vorbei Zoom
So fuhr sich Quartararo von der 13. Position nach und nach bis auf P7 nach vorn. Ungeachtet der geschenkten Positionen aufgrund der Stürze von Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) und Enea Bastianini (Ducati) sowie dem Motorschaden bei Marc Marquez (Gresini-Ducati) gelang es dem Yamaha-Piloten, mit Überholmanöver an Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia), Johann Zarco (LCR-Honda) und Brad Binder (KTM) vorbeizukommen.
“Ich war schon schnell”, sagt Quartararo. Als die Medium-Mischung am Hinterrad der M1 mal auf Temperatur war und der Yamaha-Pilot seine drei Überholmanöver gesetzt hatte, “war meine Pace mehr oder weniger identisch mit der von Bezzecchi. Und auch an Morbidelli war ich viel näher dran [als im Sprint]. Nur leider sind mir eben gleich in den ersten zwei Runden schon sechs Sekunden verlorengegangen”.
Die von Quartararo angesprochenen Franco Morbidelli (Pramac-Ducati) und Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) kamen als Vierter und Fünfter ins Ziel. So fasst Quartararo, der in den vergangenen beiden Jahren in Mandalika jeweils auf das Podium gefahren ist, nach P7 zusammen: “Das Gefühl war gut und den Speed hatten wir auch. Um wirklich richtig glücklich zu sein, fehlt uns aber trotzdem noch eine ganzes Stück.”
© Rob Gray (Polarity Photo)
In Kurve 2 lag Quartararo vor den gestürzten Miller & Co., bevor er zurückfiel Zoom
Sowohl Quartararo als auch Teamkollege Alex Rins betonten im Verlauf des Indonesien-Wochenendes mehrfach, dass sie nach Misano auch in Mandalika wieder “mehrere unterschiedliche Rahmen ausprobiert” haben, wobei die Eindrücke der beiden Piloten zu den einzelnen Spezifikationen nicht immer deckungsgleich waren.
Am kommenden Wochenende steht das Yamaha-Heimspiel, der Grand Prix von Japan in Motegi, auf dem Programm. Dort wird Remy Gardner als Wildcard-Starter auf einer dritten M1 sitzen. Werden die Fahrer vor dem Rennwochenende auch dem Yamaha-Hauptquartier einen Besuch abstatten, um sich einen Eindruck von der Entwicklungsarbeit im Hinblick auf die Saison 2025 zu machen?
Als Quartararo nach dem Indonesien-Grand-Prix genau danach gefragt wird, antwortet er mit einem Grinsen: “Ich denke schon, dass wir bei Yamaha vorbeischauen werden, allerdings in der Musikabteilung von Yamaha. Motorräder kann ich im Moment keine mehr sehen.”