(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez hatte als nunmehr offizieller Ducati-Werksfahrer an diesem Donnerstag auf dem Aspar Circuit in Valencia die Gelegenheit, die neueste Version der Panigale V2 S zu testen, um sie mit dem Vorgängermodell zu vergleichen.
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Marc Marquez zeigt sich von der weiterentwickelten Panigale begeistert
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Bereits im vergangenen Jahr, während seiner Zeit bei Gresini, hatte Marquez Zugang zu einigen Serienmotorrädern von Ducati. Diese nutzte er sowohl für private Trainingseinheiten mit seinem Bruder Alex Marquez – meist auf einer Panigale V4 – als auch bei Hersteller-Events wie der World Ducati Week in Misano.
Neue Panigale V2: Modell 2025
Ende vergangenen Jahres stellte Ducati eine neue Version der Panigale V2 vor – das Modell 2025, das noch nicht im Handel erhältlich ist. Der italienische Hersteller beschreibt es als deutlichen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger.
Um eine direkte Einschätzung seines neuen Fahrers zu erhalten, reiste Davide Tardozzi, Teammanager des italienischen Teams, in die valencianische Stadt Guadassuar, wo sich der Aspar Circuit befindet. Dort testete Marquez die neue Panigale.
Das Modell verfügt über einen V2-Motor mit 890 ccm Hubraum, 120 PS Leistung und eine Gewichtseinsparung von bis zu 17 Kilogramm im Vergleich zum Vorgänger.
Zusammen mit Tardozzi waren Mitglieder der Produktabteilung von Ducati vor Ort, um Marquez’ Eindrücke zu sammeln und die Unterschiede zwischen dem neuen und dem alten Modell zu bewerten, wobei es sich um eine Straßenversion handelte, die Ducati derzeit für Fotos und Videos des Launches verwendet.
Privates Training und erste Eindrücke
Obwohl es sich um ein privates Training von Marquez und seinem Bruder Alex handelte – letzterer drehte ebenfalls Runden mit seiner Ducati Panigale -, teilte der Spanier am Donnerstagabend Fotos der neuen Maschine in den sozialen Medien. Zudem tauchte eine Aufnahme auf, in der er seine Eindrücke schildert.
GPone.com veröffentlichte ein Video, in dem Marquez die neue Panigale beschreibt: “Sie ist einfacher zu fahren, viel einfacher als die andere. Sie lässt sich besser einlenken, und vor allem merkt man das geringere Gewicht deutlich.”
“Auch die Gasannahme ist besser: Bei der alten Maschine war die letzte Phase ruppiger, diese ist wie elektrisch. Es war eine Straßenmaschine, alles ‘soft’, viel einfacher zu fahren, natürlicher. Bei der alten musste man dieselbe Kraft aufwenden wie bei einer MotoGP-Maschine. Vorne fühlte ich mich viel wohler, auch der Motor hat mir besser gefallen.” Marquez gab dem neuen Modell also seinen Segen.
Ducati-CEO machte Test möglich
Claudio Domenicali, CEO von Ducati, erklärte ebenfalls auf GPOne.com: “Kurz vor Weihnachten habe ich Marc angerufen, um ihm alles Gute zu wünschen, und dabei erfahren, dass er eine Sitzung auf dem Aspar Circuit geplant hatte.”
“Er wollte die Panigale V2 von 2024 testen, da die 2025er-Version noch nicht mit Renn-Set-up ausgestattet ist. Ich war persönlich sehr neugierig auf seine Meinung zur neuen Version, also habe ich einige Anrufe getätigt, um die Session zu organisieren und ihm das Modell zu geben, das wir für Fotos und Videos verwenden.”
“Seine Kommentare haben mich überrascht. Nicht nur fand er sie leicht zu handhaben, sondern auch sehr komfortabel in Bezug auf Sitzposition und Leistungsabgabe. Tatsächlich fuhr er eine Zeit von 1:12.2 Minuten, die meinen Informationen zufolge dem inoffiziellen Rekord der Supersport-Kategorie entspricht.”
“Wir können es kaum erwarten, die Rennversion mit Pecco (Francesco Bagnaia; Anm. d. R.) zu testen, die 126 PS statt 120 und zehn Kilogramm weniger Gewicht dank des Verzichts auf straßenzugelassene Teile hat”, kündigte Domenicali an.