(Motorsport-Total.com) – Der Shakedown-Test ist für MotoGP-Rookies eine willkommene Gelegenheit, zusätzliche Testtage zu haben. In der Saison 2025 gibt es mit Ai Ogura (Trackhouse-Aprilia), Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) und Somkiat Chantra (LCR-Honda) drei Neulinge im Feld.

Titel-Bild zur News: Ai Ogura

Ai Ogura hatte beim Shakedown die Nase vor den anderen beiden Rookies
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Nach den drei Testtagen auf dem Sepang-Circuit in Malaysia hatte Moto2-Weltmeister Ogura die Nase vorne. Am Sonntag, dem finalen Tag, fuhr der Japaner auch eine Rennsimulation über 17 Runden und war dabei einen Tick schneller als die beste Aprilia-Rennzeit im vergangenen Herbst.

Im Laufe der drei Tage wurde Ogura auch von Aprilia ins Testprogramm eingebunden und erhielt Entwicklungsteile. Im Trackhouse-Team wird der 24-Jährige von Giovanni Mattarollo betreut, der in den vergangenen beiden Jahren die Crew von Miguel Oliveira geleitet hat.

Oguras schnellste Rundenzeit lautete 1:58.208 Minuten. Damit war er vier Zehntelsekunden hinter der Testbestzeit von Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo. “Ich denke, es war ein guter Start in die neue Saison”, sagt Ogura zufrieden bei MotoGP.com.

“Wir haben an allen drei Tagen gut gearbeitet. Es hat Spaß gemacht. Ich habe immer noch nicht viel Zeit mit dem MotoGP-Bike verbracht. Es gibt noch 1.000 Dinge zu verbessern. Es gibt zu diesem Zeitpunkt nicht eine bestimmte Sache, die ich verbessern will.”

“Runde für Runde, Session für Session versuche ich, das Motorrad besser zu verstehen. Wir hoffen, dass wir Schritt für Schritt der Spitze näherkommen.” Inklusive dem Barcelona-Test im vergangenen November war es Oguras vierter Tag mit der RS-GP.

Fermin Aldeguer nur knapp hinter Ai Ogura

Das gilt auch für Fermin Aldeguer, der im Gresini-Team die Ducati GP24 aus dem Vorjahr fährt. Der 19-Jährige hat den Platz und die Crew von Marc Marquez übernommen. Mit Frankie Carchedi hat der Spanier einen Spitzenmann als Crewchief.

Als einziger der drei Rookies hatte Aldeguer einen Sturz. Am Sonntag hatte es einen harmlosen Ausrutscher in Kurve 9 gegeben. Seine Bestzeit lautete 1:58.421 Minuten, womit er nur knapp langsamer war als Ogura.

Fermin Aldeguer

Fermin Aldeguer hat die Weltmeister-Ducati GP24 zur Verfügung Zoom

“Das waren drei sehr wichtige Tage”, nickt Aldeguer. “Nach der langen Winterpause hat mein Körper gut [auf die Belastung] reagiert. Ich habe mich Runde für Runde verbessert. Nicht nur bei der Rundenzeit, sondern vor allem beim Gefühl für das Motorrad.”

“Es ist klar, dass noch viel auf die besten Zeiten fehlt.” Denn der Sepang-Rundenrekord vom vergangenen Herbst lautet im Qualifying 1:56.337 Minuten. Die beste Rennrunde, die 2023 aufgestellt worden ist, liegt bei 1:58.979 Minuten.

“Eine Zeitattacke war an diesen drei Tagen nie das Ziel”, hält Aldeguer fest. “Aber trotzdem war ich recht schnell. Ich bin zufrieden, auch die Arbeit im Team wird immer besser. Dazu zählt meine Fähigkeit, den Technikern mein Feedback mitzuteilen.”

Somkiat Chantra hat noch viel Rückstand

Chantra hatte in Sepang nur zwei Testtage zur Verfügung, denn am ersten Tag baute das LCR-Team noch seine beiden Motorräder fertig auf. “Es war ein intensiver Test”, blickt der Thailänder zurück. “Alles ist neu und anders, darauf muss ich mich einstellen.”

Somkiat Chantra, Mika Mäki

Somkiat Chantra tauschte sich mit Vorgänger Takaaki Nakagami aus Zoom

“Ich muss das Motorrad besser abbremsen. In diesem Bereich habe ich die meisten Schwierigkeiten. Schritt für Schritt bekomme ich eine klarere Idee. Ich kann auch die anderen Honda-Fahrer fragen und von ihnen lernen. Das ist hilfreich.”

Chantra war der langsamste Fahrer. Er kam auf eine persönliche Bestzeit von 2:00.550 Minuten. Ausgetauscht hat sich der 26-Jährige vor allem mit seinem Vorgänger Takaaki Nakagami. Chantra hat dessen Crew rund um den deutschen Ex-Rennfahrer Klaus Nöhles übernommen.