(Motorsport-Total.com) – Fabio Di Giannantonio hat sich im Freitagstraining für den Grand Prix von Österreich bei einem Sturz die linke Schulter ausgekugelt. Nach einer ersten Behandlung im Medical Center wurde der Italiener in ein Krankenhaus gebracht. Am darauffolgenden Tag war Di Giannantonio wieder im Paddock, allerdings mit einer Armschlinge, um seine linke Schulter zu stabilisieren.

Titel-Bild zur News: Fabio Di Giannantonio

Die Genesung seiner linken Schulter geht nur langsam voran
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Trotzdem musste der VR46-Ducati-Fahrer nur das restliche Spielberg-Wochenende auslassen. Anschließend wurde er in Aragon Achter und in Misano 1 Neunter. Und das, obwohl er nach dem Misano-Sprint darüber nachgedacht hatte, auf den Grand Prix zu verzichten.

Die Schulterverletzung hat sich Di Giannantonio am 16. August zugezogen. Seither ist ein Monat vergangen und die Verletzung ist immer noch nicht ausgeheilt. Zu Beginn des zweiten Misano-Wochenendes schilderte der Italiener am Donnerstag (19. September) die Situation.

“Ich hatte gehofft, dass ich hier in besserer Verfassung ankommen würde, dass die Schulter zumindest zu 80 Prozent genesen ist. Aber davon bin ich immer noch sehr weit weg. Die Schulter wird besser, aber dieser Prozess ist leider sehr, sehr langsam.”

“Jeden Tag mache ich zwei Stunden lang Physiotherapie und bin zwei Stunden ausschließlich für die Schulter in der Turnhalle”, schildert “Diggia”. “Es gibt auch spezielle Maschinen dafür. Wir probieren wirklich alles, aber leider ist die Schulter noch nicht ausgeheilt.”

Fabio Di Giannantonio

Auch beim zweiten Misano-Rennen will “Diggia” auf die Zähne beißen Zoom

Da die Genesung langsam vonstatten geht, wäre eine Operation eventuell ein Thema? Wurde mit VR46 darüber gesprochen, ob er Übersee-Rennen auslassen könnte, um sich in Ruhe zu erholen und für die kommende Saison fit zu werden?

“Wir beobachten die Schulter genau, denn momentan sind wir uns noch nicht sicher, ob eine Operation notwendig ist”, meint Di Giannantonio. “Wir wollen auch abwarten, ob ich eine gute Muskelmasse in der Schulter aufbauen kann, wenn sie erholt ist.”

“Aber selbst wenn sich die Schulter komplett erholt hat, wird es nie wieder eine neue Schulter sein. Aus körperlicher Sicht ist es keine phantastische Zeit, aber wir probieren alles. Wir beobachten momentan alles genau, um alle Möglichkeiten auf dem Tisch liegen zu haben.”

Mit Misano 2 steht an diesem Wochenende das nächste Heimrennen von Di Giannantonio und dem VR46-Team auf dem Programm. Anschließend beginnt die lange Übersee-Tournee mit fünf Rennwochenenden im asiatischen Raum.

“Ich schätze”, blickt Di Giannantonio voraus, “die nächsten drei Rennwochenenden, inklusive diesem, werden für mich sehr hart sein. Ich muss die Zähne zusammenbeißen und weitermachen. Es ist, wie es ist.” In der Fahrer-WM befindet er sich auf dem achten Platz.